Urban Frye

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2024

Reise nach Kyiv
Ukraine, Dezember 2024

28. Dezember 2024, Abreise in die Ukraine mit vielen medizinischen Geräten und medizinischem Material, darunter ein grosses Röntgengerät und zwei Ultraschallgeräte für eine Geburtsklinik. Begleitet werde ich von Elena. Silvester feiern wir in Kyiv.


Hoffnung auf 4 Rädern
Ukraine, November 2024

Letzte Nacht konnte diese Gruppe von Menschen mit unserem Feuerwehrbus aus einer der umkämpften Zonen in Sicherheit gebracht werden. Ein kleiner Hoffnungsschimmer inmitten des Chaos.


Zwischen Strand und Sirenen
Odessa, November 2024

Ein friedlicher Herbsttag in der Bucht von Odessa, der Hafen liegt ruhig da – es könnte der Eindruck von Normalität entstehen. Doch jeder Moment birgt die Gefahr, dass russische Gleitbomben einschlagen. Wenn der Knall die Stadt erschüttert, erinnert er die Menschen daran, wie zerbrechlich diese Ruhe ist. Die Sirenen und Lautsprecher warnen vor den nahenden Angriffen, und für einen Augenblick verlassen die Menschen den Strand. Doch sobald die Bomben abgeschossen oder eingeschlagen sind, kehrt das Leben zurück, als wäre nichts gewesen. Auch ich habe mich inzwischen daran gewöhnt.

Im Park säumen Bilder gefallener Soldaten die Wege. Viele von ihnen sind so jung gestorben, ihr Lächeln verblasst in Schwarz-Weiss – ein stilles Mahnmal für diesen grausamen russischen Angriffskrieg.


Das Tor von Kharkiv
Kharkiv, November 2024

Jedes Mal, wenn ich durch das Tor von Kharkiv fahre, fühlt es sich an wie ein Ankommen – wie ein Heimkommen. Kharkiv ist zu meiner zweiten Heimat geworden, mit all den Menschen und Freunden, die diese Stadt so lebendig und vertraut machen.


Jede Fahne ein Leben
Kyiv, November 2024

Am Maidan in Kyiv: Jedes Fähnchen steht für einen gefallenen ukrainischen Soldaten aus der Region Kyiv. Familienangehörige und Freunde kommen zum Platz und stecken ein Fähnchen mit dem Namen des Verstorbenen ein, um Abschied zu nehmen. Jedes Mal, wenn ich in Kyiv bin, sind es mehr…


Swiss Krono steht zur Ukraine
Lwiw, November 2024

Andrzej Zajac ist CEO von Swiss Krono. Das Hauptwerk befindet sich in der Nähe von Lwiw, und Swiss Krono produziert weiterhin in der Ukraine. Unter anderem stellen sie OSB-Platten her, mit denen zerborstene Fenster abgedeckt werden. Es gab auch ein Werk in Kharkiv, das jedoch in der Kriegszone liegt und derzeit stillsteht. Andrzej hat allen Mitarbeitenden und ihren Familien in anderen Werken neue Arbeitsplätze besorgt und ihnen auch Wohnungen und Häuser organisiert. Einige Mitarbeitende sind geblieben und haben in Charkiw ein Hilfswerk gegründet, das ich morgen besuchen werde.

Andrzej und Swiss Krono, deren Konzernsitz im Kanton Luzern liegt, handeln vorbildlich. Sie geben die Menschen in der Ukraine nicht auf. Swiss Krono ist ein Vorbild!


Zollformalitäten mit Kakaoanteil
Ukraine, November 2024

Ich bin erneut in die Ukraine gereist, und Anatoli half mir wieder an der Grenze, damit alles zügig erledigt werden konnte.

Eine kleine Aufmerksamkeit – eine Tafel Schokolade für die Zöllnerin, die für die Deklaration zuständig war – brachte zusätzlich etwas Leichtigkeit in das Prozedere. Am Ende fragte ich sie, ob ich noch einmal kommen müsse. Sie lächelte und meinte, dass die Schokolade schon ihren Teil beigetragen habe – und nahm sie dankend entgegen. 


Eure Hilfe fährt mit nach Kharkiv
Ukraine, November 2024

Morgen fahre ich wieder nach Kharkiv. Das Fahrzeug ist bereit, um Evakuierungen durchzuführen und die Menschen in den umkämpften Gebieten mit dringend benötigten Ressourcen zu versorgen.

Dank zahlreicher grosszügiger Spenden konnten wir eine Vielzahl an Hilfsgütern sammeln: Kleidung, Brandschutzkleidung, E-Pianos, damit Kinder zu Hause üben können, und sogar eine Geige. Die Unterstützung, die wir erfahren haben, ist überwältigend, und wir danken allen, die dazu beigetragen haben, diesen Einsatz möglich zu machen!


Hilfe, die ankommt
Kramatorsk, Oktober 2024

Unser Fahrzeug in Kramatorsk ist bereits im Einsatz.


Cherson – Die Geisterstadt unter Beschuss
Ukraine, Oktober 2024

Die Ukrainische Hafenstadt Cherson hatte vor dem Krieg fast 300´000 Einwohner.

Bereits im März 2022 wurde die Stadt von den Russen eingenommen. Viele Einwohner konnten nicht mehr fliehen. Im Zuge der Gegenoffensive zogen sich die Russen im November 22 zurück, zerstörten aber den grössten Teil der Infrastruktur. Mit der Befreiung folgte der Exodus.

Viele Menschen gingen weg. Heute hat die Stadt noch etwa 40´000 Einwohner. Die Wasser- und Stromversorgung ist wieder intakt und auch die Troleybusse fahren wieder. Täglich aber beschiessen die Russen vom anderen Ufer die Stadt.

Noch grausamer sind die Drohnen. Die Russen lassen Drohnen über der Stadt kreisen und beschiessen mit ihnen gezielt Zivilisten. Cherson ist fast eine Geisterstadt geworden. Geblieben sind viele ältere Menschen.


Unterwegs mit Hauptmann Pavel
Ukraine, Oktober 2024

Im grauen Herbstlicht steigen wir ins Fahrzeug – Hauptmann Pavel am Steuer. Es geht über Landstrassen und improvisierte Übergänge hinüber zum Dnipro-Ufer, nach Cherson, einer Stadt, die nie zur Ruhe kommt.

Vor dem Krieg lebten hier fast 300.000 Menschen, heute sind es nur noch rund 40.000. Nach der Befreiung im November 2022 wurde die Stadt wieder notdürftig versorgt – doch sie steht weiterhin unter täglichem Beschuss. Besonders bedrohlich sind die Drohnenangriffe. Kleinste Quadrocopter mit Kameras und Sprengsätzen kreisen über den Stadtvierteln, suchen gezielt nach Zivilisten. Es sind keine grossflächigen Bombardierungen mehr, sondern präzise, beinahe persönliche Angriffe. An Bushaltestellen, auf Marktplätzen, vor Wohnhäusern – überall kann die Gefahr lauern. Viele Bewohner nennen es eine „Drohnen-Safari“, weil es sich anfühlt, als würde auf Menschen regelrecht Jagd gemacht.

Mindestens mehrere hundert Drohnenangriffe pro Woche treffen die Region. Die Zahl der zivilen Opfer steigt stetig. Gleichzeitig ist das öffentliche Leben nicht völlig zum Erliegen gekommen. Busse fahren, Märkte öffnen vereinzelt, Menschen versorgen sich mit dem Nötigsten. Viele, die geblieben sind, sind ältere Menschen. Manche wollen ihre Heimat nicht verlassen, andere haben schlichtweg keine Möglichkeit dazu.

Auf dem Weg in die Stadt passieren wir zahlreiche Kontrollpunkte. Junge Soldaten mit müden, aber wachsamen Augen kontrollieren Fahrzeuge. Betonbarrikaden, Sandsäcke und Stacheldraht markieren die neuralgischen Zonen. Pavel kennt die Strecke genau, doch sie ist nie gleich – Strassen können plötzlich gesperrt sein, Einschläge passieren unvorhersehbar. In der Stadt angekommen, sehen wir zerstörte Fassaden, leere Strassen, ausgebrannte Fahrzeuge. Ein paar Menschen bewegen sich vorsichtig durch die Ruinenlandschaft, stets mit einem Ohr in der Luft.


Mut inmitten des Krieges – Eva bleibt in Slowjansk
Ukraine, Oktober 2024

Vorgestern war ich in Slowjansk und habe die Schweizerin Eva Samoylenko besucht, die seit vielen Jahren dort lebt. Vor dem Krieg leitete sie ein Kinderheim, doch inzwischen sind alle Kinder in Sicherheit, und ihre eigenen befinden sich in der Schweiz. Dennoch bleibt sie vor Ort, um mit ihrer Organisation Segel der Hoffnung den Menschen in den Kriegsgebieten zu helfen. Sie versorgt die Bevölkerung mit Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern und unterstützt Evakuationen.

Eva erzählte mir, dass sie bleiben wird, bis die russische Artillerie die Stadt erreicht – erst dann würde auch sie gehen. Hoffen wir inständig, dass es nie dazu kommen wird.

Derzeit arbeiten wir daran, ihr und ihrer Partnerorganisation Angels of Salvation einen Bus zur Verfügung zu stellen, um Menschen aus den Gebieten zu evakuieren, die bereits unter Beschuss geraten sind.


Treffen mit Sergiy Orlov, Dnipro
Ukraine, Oktober 2024

Vor zwei Tagen traf ich Sergiy Orlov, den Vizebürgermeister von Mariupol, in Dnipro. Seit der russischen Besetzung seiner Heimatstadt setzt er sich unermüdlich für die Vertriebenen ein. Mariupol wurde zu über 80 % zerstört – Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, die gesamte Infrastruktur liegen in Trümmern. Hunderttausende Menschen mussten fliehen, viele haben alles verloren.

Orlov arbeitet heute mit der Organisation „Я – Маріуполь“ („Ich bin Mariupol“), die in Dnipro eine zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete geschaffen hat. Dort erhalten Menschen aus Mariupol Lebensmittel, Medikamente, psychologische Unterstützung und Hilfe bei der Wohnungssuche. Über 260 Familien wurden bereits mit Unterkünften versorgt – viele weitere sollen folgen.

Im Gespräch betonte Orlov, dass neben der materiellen Not vor allem das Gefühl des Verlusts schwer wiegt: die Heimat, die Identität, die Sicherheit. Er schilderte die katastrophale Lage der Besetzten – fehlendes sauberes Wasser, eingeschränkte medizinische Versorgung, ein Leben unter ständiger Überwachung.

Doch der Blick bleibt nach vorn gerichtet. Orlov arbeitet an langfristigen Plänen für Rückkehr, Wiederaufbau und internationale Zusammenarbeit. Sein Engagement ist ein stilles Versprechen an die Menschen von Mariupol: Ihr seid nicht vergessen.


Begegnungen, die Mut machen
Lwiv, Oktober 2024

Ich bin wieder in der Ukraine. Auf dem ersten Foto ist Anatoli aus Lwiv. Das Foto wurde gestern Abend in Lwiv gemacht. Ich bringe einen Geländewagen proppenvoll mit medizinischem Material vom Hilfswerk Hiob zum Frontspital von Maksim in Kramatork. In Kramatorsk haben die Russen die Wasserversorgung zerbombt, was für das Spital besonders schlimm ist.

Gestern war ich auch in einem Restaurant. Der Kellner fragte mich, was ich denn hier mache und ich habe es ihm erzählt. Danach stand eine Frau von einem anderen Tisch auf, kam zu mir und drückte meine Hände. Sie sagte einfach Dankeschön. Ich traf die ganze Familie der Frau. Der Mann ist Oberst, die Frau Soldatin, ein Sohn Leutnant und dann war noch ein 14 jähriger Junge. Die anderen drei sind alle im Kriegsdienst. Sie haben jetzt einen gemeinsamen Urlaub. Alle, auch der Oberst, haben mich in die Arme genommen. Sie waren so unheimlich dankbar, dass sie nicht alleine sind. Menschen wie sie geben mir den Mut, weiterzumachen und zu wissen, dass es das Richtige ist!


Ukrainische Tänze bei der Reussbühler Chilbi
Luzern, Oktober 2024

Die Sonntagschilbi in Reussbühl war vergangenen Sonntag ein besonderes Erlebnis – ein Fest, das Tradition und Gemeinschaft feiert. Neben den vertrauten Klängen und Eindrücken der Chilbi gab es wunderschöne traditionelle ukrainische Tänze – ein Zeichen von Zusammenhalt und Solidarität in Anbetracht der schwierigen Situation in der Ukraine.


Wie Andrii seinem Freund Evgenyi hilft
Ukraine, September 2024

Andrii (Bild 1, links), ein Hochseeschiffkapitän, verlor alles, als die Russen den Damm in Kharkova sprengten und das Gebiet besetzten. Sein Haus wurde zerstört, und er musste mit seiner Familie nach Sofia fliehen. Trotz seines eigenen Verlustes entschied er sich, seinem ehemaligen Klassenkameraden Evgenyi, (Bild 3, rechts & Bild 4 links) der in der Region Cherson an der Front dient, zu helfen. Nachdem Evgenyi sein Fahrzeug im Kampf verloren hatte (Bild 2), sparte Andrii Geld, um einen alten Geländewagen für ihn zu kaufen.

Über eine enge Freundin von mir, Viktoriya aus Odessa, die in Cherson viel humanitäre Hilfe leistet und erfolgreiche Geschäftsfrau im Bereich der Schifffahrt ist, konnte der Kontakt zu Evgenyi hergestellt werden. Dank Viktoriya und Yuliia von der Organisation Prostir, die alle Formalitäten regelte, konnte ich das Fahrzeug sicher nach Odessa bringen. Dieses Unterfangen ist ein starkes Beispiel für die Kraft von Freundschaft, Solidarität und unermüdlichem Einsatz inmitten der Zerstörung, die der Krieg in der Ukraine hinterlässt.


Die Philharmonie Odessa trotzt dem Krieg mit Musik
Ukraine, September 2024

Heute Abend durfte ich das Philharmonische Orchester von Odessa live erleben. Die Philharmonie Odessa, ein historischer und kultureller Schatz, spielt seit jeher eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Ukraine. Gegründet im Jahr 1937, hat das Orchester bereits eine reiche Tradition und ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten, in denen der Krieg in der Ukraine das Leben der Menschen prägt, zeigt sich die Bedeutung der Kultur umso deutlicher.

Das heutige Konzert markierte den Auftakt zur neuen Konzertsaison. Unter der Leitung des renommierten Dirigenten Hobart Earle präsentierte das Orchester ein beeindruckendes Programm. Die Darbietung reichte von klassischen Meisterwerken bis hin zu modernen Kompositionen. Besonders emotional war die Aufführung eines ukrainischen Stücks, das in seiner Melancholie und seinem Hoffnungsschimmer die aktuellen Ereignisse im Land widerspiegelte. Es wird einmal mehr deutlich,, wie Kunst und Musik in Krisenzeiten nicht nur als Flucht, sondern auch als Mittel des Widerstands und der Solidarität dienen können.

Kultur im Krieg spielt eine immense Rolle. Sie bewahrt nicht nur die Identität eines Volkes, sondern schenkt den Menschen auch Hoffnung und Momente des Friedens. In Odessa ist dieses Bewusstsein allgegenwärtig – die Menschen kommen zusammen, um der Musik zu lauschen, um für einen Moment den Krieg zu vergessen und gleichzeitig ihre Verbundenheit zur Heimat und ihren Werten zu stärken. Das heutige Konzert war ein klares Zeichen: Die Kultur lebt, trotz allem, und sie ist stärker als jede Bedrohung von aussen!

Die Philharmonie Odessa steht nicht nur für musikalische Exzellenz, sondern auch für Widerstandskraft und den unerschütterlichen Willen, das kulturelle Erbe der Ukraine zu bewahren und weiterzuführen.


Ein Winter im Schatten des Krieges
Ukraine, September 2024

Die Ukraine steht vor einem weiteren, besonders harten Winter im Schatten eines andauernden Krieges. Die ständigen Angriffe auf die Energieinfrastruktur und die medizinischen Einrichtungen haben die Lage für die Menschen vor Ort extrem verschärft. Während meiner Arbeit in der Ukraine erlebe ich hautnah, wie sich diese Krise auf das tägliche Leben auswirkt – es fehlt an Strom, Wasser und medizinischer Versorgung.

Die Zeit drängt. Es geht nicht mehr nur um kurzfristige Hilfe, sondern um nachhaltige Massnahmen, um die Menschen vor Ort durch diesen Winter zu bringen. Jetzt ist (immer noch!) der Moment, in dem die internationale Gemeinschaft zusammenstehen und Solidarität zeigen muss. Es ist unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die dringend benötigte medizinische Versorgung und Heizmittel die Menschen in der Ukraine erreichen.

Ich rufe alle dazu auf, sich zu engagieren und ihren Teil dazu beizutragen, sei es durch Spenden, politische Unterstützung oder ehrenamtliche Arbeit. Jeder Beitrag zählt und kann einen Unterschied machen. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Menschen in der Ukraine nicht vergessen werden und dass sie die Hilfe erhalten, die sie so dringend benötigen.


Bilder aus Kharkiv
Ukraine, September 2024

Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon über zweieinhalb Jahre an, und es scheint, als würden viele Menschen die Dringlichkeit der Situation aus den Augen verlieren. Doch das Leid der Betroffenen ist nicht weniger geworden – im Gegenteil!

Auch wenn die Ukraine schon länger nicht mehr täglich die Schlagzeilen dominiert, brauchen die Menschen dort unsere Unterstützung mehr denn je. Jetzt ist nicht die Zeit, nachzulassen, sondern weiterhin solidarisch zu handeln und humanitäre Hilfe zu leisten.

Putin darf nicht gewinnen – nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa und die westlichen Werte von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten. Was in der Ukraine passiert, betrifft uns alle. Es ist entscheidend, dass wir uns daran erinnern, dass unser Einsatz Leben rettet und den Frieden in Europa langfristig sichern kann.

Wir dürfen nicht wegschauen, sondern müssen vereint handeln, um für eine gerechte und freie Welt einzustehen!


Evakuierungsfahrzeug zerschossen, Arzt getötet
Ukraine, September 2024

Gestern hat der Spitaldirektor Maksim aus Kramatorsk (das ist das Spital, wo wir die Ambulanz geliefert haben) geschrieben, dass ein Fahrzeug, welches sie für die Evakuation von Verletzten benutzt haben, zerschossen wurde. Dabei ist einer der 5 Ärzte getötet worden. Ich habe das Spital besucht und auch mit den Ärzten gesprochen…

Wir schauen jetzt für einen Ersatz des Fahrzeuges und werden, wenn es irgendwie geht, schnellstmöglich die Überführung organisisern.

Zur Zeit werden über 60´000 Zivilisten aus Pokrowsk evakuiert.

Es ist eine Tragödie!


Fenster Sammlung für die Ukraine
Schüpfheim, September 2024

Im Rahmen des Projekts Music-Box 2 haben wir in den letzten Tagen zahlreiche Fenster ausgebaut, die noch gut verwendet werden können. Diese Fenster werden in die Ukraine geschickt, um den Wiederaufbau in zerstörten Gebieten wie Sumy, Kharkiv oder im Donbas zu unterstützen.

Diese Woche konnten wir die ersten Fenster zusammen mit Viktor, der selbst aus der Ukraine geflüchtet ist, zur Bau- und Recyclingfirma Stalder in Schüpfheim bringen. Stalder stellt uns freundlicherweise ein Lagerhaus zur Verfügung, in dem wir die Fenster bis zum Transport sammeln.

Über den Verein „re-win“ in Basel werden die Fenster in die Ukraine transportiert. Aber wir brauchen noch mehr! Wir sammeln weiterhin Fenster – wenn ihr welche habt oder wisst, wo welche zur Verfügung stehen, meldet euch bei uns. Sie können direkt nach Schüpfheim geliefert werden, oder wir holen sie bei grösseren Mengen auch mit Lastwagen ab.

Wichtig: Die Fenster müssen mitsamt Rahmen ausgebaut werden, und wir benötigen genaue Masse!!

Für weitere Informationen und Kontakt:
Stalder Recycling: https://www.staldertiefbau.ch/recycling/
Verein re-win: https://re-win.ch/

Danke für Eure Unterstützung!


Universität Sumy: Dank und Einblick
Ukraine, September 2024

Worte von Dmytro Tsyhaniuk, Leiter der Abteilung für Doktoranden- und Postgraduiertenausbildung · Ausserordentlicher Professor, Doktor der Philosophie, Staatliche Universität Sumy

Zur Universität: https://sumdu.edu.ua/uk

Lieber Urban

Vielen Dank für deine grossartige Unterstützung für die Ukraine und insbesondere für Sumy! Wir schätzen jede Hilfe sehr, denn sie gibt uns die Zuversicht, dass wir im Kampf um unsere Freiheit und die Zukunft unserer Kinder nicht allein sind. Hier an der Grenze stehen wir täglich vor äusseren und inneren Bedrohungen. Während die äußeren Bedrohungen klar sind und wir wissen, wie wir ihnen begegnen müssen, sind die inneren Bedrohungen oft verborgen und werden von unserem unheilvollen Nachbarn provoziert.

Ein besonders kritischer Punkt für unsere Gesellschaft, der immer wieder Unzufriedenheit bei den lokalen Behörden auslöst und die soziale Stabilität gefährdet, ist der Ausbau der Infrastruktur. Diese umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens – Kunst, Sport, Bildung und medizinische Versorgung. Natürlich fehlt es uns an den notwendigen Ressourcen, um in Zeiten des Krieges alle Bedürfnisse abzudecken. Doch mit deiner Hilfe, die Infrastruktur in gutem Zustand zu halten, leistest du einen bedeutenden Beitrag zu unserer Stärke und Widerstandsfähigkeit.

[…]

Mit grossem Respekt,

Dmytro Tsyhaniuk, Dr.

Übersetzt aus dem Englischen:

Dear Urban,

Thank you for being so helpful to Ukraine and Sumy in particular! We highly appreciate every attempt to help and it gives us confidence that we are not alone in our fight for freedom and the future for our children. Here, on the border, we face external and internal threats every day. And if external threats are familiar and clear how to fight, internal threats are hidden and provoked by our damned neighbor.

The crucial thing for our society that always provokes dissatisfaction by local authorities and ruins social stability – is infrastructure development. And infrastructure includes all sides of social life – arts, sports, education, and medical services. And of course, we have a great lack of resources to cover all the needs during the war. But by helping us to keep the infrastructure in good condition you make a great impact on our firmness and soundness.

[…]

With great respect,

Dmytro Tsyhaniuk,


Sumy unter Beschuss
Ukraine, August 2024

Am 30. August 2024 wurde die ukrainische Stadt Sumy erneut Opfer eines russischen Angriffs. Dieser führte zum Tod mehrerer Zivilisten. Die Angriffe zeigen erneut die brutale Realität des anhaltenden Konflikts und die Notwendigkeit, Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Die Welt darf die Schrecken, die die ukrainische Bevölkerung täglich erleidet, nicht vergessen.

Vor kurzem war ich persönlich in Sumy, um Hilfsgüter zu übergeben und ein örtliches Krankenhaus sowie die Feuerwehr zu unterstützen. Die Menschen dort haben unbeschreiblich viel durchgemacht, doch sie bleiben stark und entschlossen. Wir dürfen nicht nachlassen in unserer Unterstützung für die Ukraine!


Ukrainischer Unabhängigkeitstag
Luzern, August 2024

Heute haben wir den ukrainischen Nationalfeiertag in einer besonderen Atmosphäre gefeiert. 🕊

Die zentrale Symbolik des Tages war eine von den Soldaten unterzeichnete Flagge, die zur Brigade gehört, die das Krankenhaus unterstützt, welches ich besucht habe. Dieses Krankenhaus hat eine Ambulanz aus der Schweiz von uns erhalten. Diese Flagge steht für den Mut und die Entschlossenheit derjenigen, die unermüdlich für die Freiheit ihres Landes kämpfen!

Die Geschichte der Ukraine ist geprägt von Herausforderungen und dem unermüdlichen Streben nach Unabhängigkeit. Heute, angesichts der gegenwärtigen Situation, ist dieser Kampf aktueller und dringlicher denn je. Seit Jahren kämpft die Ukraine für ihre Souveränität und Demokratie – besonders im Angesicht des jüngsten Krieges, der das Land auf eine harte Probe stellt. Doch das ukrainische Volk bleibt standhaft, unerschütterlich in seinem Willen, sein Land zu verteidigen und die Freiheit zu bewahren!

An diesem Tag erinnern wir uns daran, dass der Kampf der Ukraine nicht nur ein regionaler Konflikt ist. Er betrifft uns alle, die wir an Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit glauben. Die ukrainische Flagge, die heute so stolz weht, ist nicht nur ein Zeichen der Hoffnung für die Ukraine, sondern für die ganze Welt, die hinter diesen Werten steht.

Doch während wir hier in Frieden stehen, dürfen wir all die Opfer dieses schrecklichen Krieges nicht vergessen. Es sind unzählige Leben verloren gegangen – Männer, Frauen, und auch Kinder. Viele sind schwer verwundet, körperlich wie seelisch, und ihre Narben werden sie ein Leben lang begleiten. Es ist eine unvorstellbare Katastrophe, dass Menschen so viel Leid ertragen müssen, dass Familien zerrissen werden und ganze Generationen traumatisiert zurückbleiben. So etwas sollte niemals geschehen müssen. Wir gedenken all jenen, die in diesem Krieg ihr Leben verloren haben, und denjenigen, die täglich weiterkämpfen – für ihre Freiheit und ihre Zukunft!

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die internationale Gemeinschaft der Ukraine weiterhin beisteht und ihre Bemühungen um ein freies, unabhängiges und demokratisches Land unterstützt. Der Kampf der Ukraine ist ein Kampf für die Prinzipien, die unsere Gesellschaften verbinden: Freiheit, Menschenrechte und das Recht jedes Landes auf Selbstbestimmung.


Zusammenarbeit mit Indiazelt und Hiob
Schweiz, August 2024

Gestern hatte ich die Gelegenheit, mit einem Lastwagen eine grosse Menge an Material – darunter Grills, Kochutensilien, Geschirr und vieles mehr – vom renommierten Eventbauer Indiazelt, der für die Infrastruktur grosser Open-Air-Veranstaltungen bekannt ist, zum Hilfswerk Hiob in Steffisburg bei Thun zu transportieren.

Als Gegenleistung erhielt ich von Hiob eine beachtliche Anzahl von Waschmaschinen, die für ein Krankenhaus in Charkiw sowie für soziale Zentren in den Kriegsgebieten der Ukraine bestimmt sind. Diese Waschmaschinen werden dort dringend benötigt, um den Menschen in diesen herausfordernden Zeiten die Möglichkeit zu geben, ihre Wäsche zu waschen.

Besonders wertvoll ist, dass uns Indiazelt auch einen Lagerraum zur Verfügung stellt, in dem wir unsere Hilfsgüter sicher aufbewahren können, bis sie in die Ukraine transportiert werden.

Ein herzliches Dankeschön an beide Organisationen Indiazelt und Hiob!

Mehr Informationen unter: https://hiob.ch/hilfswerk/

India Zelt Website


Dank an die Feuerwehr Luzern
Ukraine, Juli 2024

Dank der grosszügigen Spende der Städtischen Feuerwehr Luzern konnten wir etwa 270 Brandschutzausrüstungen an Feuerwehren in den Kriegsgebieten der Ukraine übergeben. Ein grosser Teil der Ausrüstung wurde bereits an die Einsatzkräfte verteilt.

Vor kurzem haben wir die Ausrüstung in den Städten Bohoduchiw und Sumy übergeben. Bohoduchiw liegt nur wenige Kilometer hinter der Front zwischen Sumy und Kharkiv. Die Übergabe dieser Ausrüstung ist ein wichtiger Schritt, um den mutigen Feuerwehrleuten vor Ort die notwendige Sicherheit und Unterstützung zu bieten.

Ein herzliches Dankeschön an die Luzerner Städtische Feuerwehr und alle, die diese wichtige Hilfe ermöglicht haben!


Zwischen Frontlinie und Hoffnung
Kharkiv, Kramatorsk und Sumy, Juli 2024

Meine letzten Besuche in Kharkiv und Kramatorsk haben mir erneut die verheerenden Zustände an der Grenze zu Russland und in den Kampfgebieten vor Augen geführt. Das unermessliche Leid der Menschen, besonders der Verletzten und Kranken in den Hospitälern, ist schwer in Worte zu fassen. Doch ebenso tief beeindruckt mich der unermüdliche Einsatz des medizinischen Personals, das trotz der widrigsten Umstände Tag für Tag seine wichtige Arbeit fortsetzt.

Dank der grosszügigen Spende der Feuerwehr der Stadt Luzern konnten wir dringend benötigte Brandschutzkleidung und Atemschutzausrüstungen an Feuerwehren in den Grenzregionen und den umkämpften Gebieten übergeben. Die Bilder zeigen die Feuerwehr von Sumy und von Bohodukhiv, einer kleinen Stadt zwischen Sumy und Kharkiv, die immer wieder unter Beschuss der russischen Streitkräfte steht. Die enge und vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Militär, Feuerwehr und Evakuierungsorganisationen ist hier von unschätzbarem Wert.

Während meines Aufenthalts hatte ich die Gelegenheit, verschiedene Institutionen zu treffen, die sich unermüdlich für die Evakuierung und Versorgung der Zivilbevölkerung einsetzen. Diese Begegnungen verdeutlichen mir immer wieder, wie wichtig unsere Unterstützung ist.

Trotz der schwierigen Umstände fühle ich mich in Kharkiv stets willkommen und bin zutiefst dankbar für die Freundschaften, die ich hier knüpfen durfte. Diese Verbindungen sind eine große Motivation für mich, unermüdlich weiterzumachen und unsere geplanten Hilfsprojekte voranzutreiben.

Nach meiner Rückkehr aus der Ukraine und einer kurzen Zeit mit meiner Familie bereite ich nun die nächste Mission vor. Diesmal werden wir zwei Geländewagen von Sofia nach Odessa bringen, um dort dringend benötigte Hilfe zu leisten.

Es ist schwer, all das Leid und die Zerstörung zu sehen, doch gerade das bestärkt mich in meinem Entschluss, weiterhin alles in meiner Macht Stehende zu tun, um den Menschen hier beizustehen. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen.


Mobiler Schutzraum in Kramatorsk
Ukraine, Juni 2024

Der Krieg in der Ukraine hat die Realität für Millionen Menschen brutal verändert. In Städten wie Kramatorsk sind mobile Schutzräume ein Versuch, dem ständigen Grauen zu entkommen. Die Bedrohung durch Bombardierungen und Angriffe ist allgegenwärtig.


Zerstörte Brücken, zerrissene Leben
Kramatorsk, Juni 2024

Der Krieg in der Ukraine, der im Februar 2022 mit dem russischen Einmarsch begann, hat das Leben unzähliger Ukrainer und Ukrainerinnen dramatisch verändert. Kramatorsk, eine strategisch wichtige Stadt im Donbass, liegt in der Nähe der aktuellen Frontlinie und ist regelmässig Ziel von Angriffen. Die Stadt, die früher ein Zentrum für Industrie und Handel war, sieht sich nun den verheerenden Folgen des Krieges gegenüber.

Eine zerstörte Brücke, die ich in der Nähe von Kramatorsk fotografiert habe, zeigt nicht nur die physische Zerstörung der Infrastruktur, sondern auch die Folgen gezielter Kriegsführung. Brücken werden oft bewusst zerstört, um die Bewegungen feindlicher Truppen zu behindern. Durch ihre Zerstörung wird der Vormarsch des Gegners verlangsamt und der Zugang zu bestimmten Gebieten erschwert. Gerade in Kramatorsk, wo die Frontlinie nur etwa 10 Kilometer entfernt liegt, ist dies ein bedeutender Faktor.

Doch die Zerstörung einer Brücke betrifft nicht nur militärische Ziele. Sie trennt auch Gemeinden und Familien, die auf diese Verbindungen angewiesen sind. Brücken, die einst essenziell für den zivilen Alltag waren – für den Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und den Transport von Lebensmitteln –, sind nun unpassierbar. Dies erschwert auch die Bereitstellung von humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung, die dringend auf Unterstützung angewiesen ist.

Es ist wichtig, solche Bilder zu zeigen, um die Welt auf die katastrophalen Auswirkungen des Krieges aufmerksam zu machen. Sie verdeutlichen das Ausmass der Zerstörung, die nicht nur die militärische Infrastruktur betrifft, sondern auch das Leben der Zivilbevölkerung.


Ein Krankenwagen für die Front
Kramatorsk, Juni 2024

Erneut bin ich mit einer Ambulanz in die Ukraine gefahren, diesmal bis nach Kramatorsk. Die Ambulanz wurde vor Ort einem Frontspital gespendet (der genaue Ort des Spitals bleibt aus Sicherheitsgründen anonym).

Der Krieg in der Ukraine zeigt uns täglich, wie wichtig jede Art von Unterstützung ist. Inmitten dieses Chaos habe ich wieder Anatoli aus Lwiw getroffen – ein wahrer Held, der uns unermüdlich am Zoll unterstützt und dafür sorgt, dass unsere Hilfe auch wirklich dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird.

In Zeiten wie diesen ist es von unschätzbarem Wert, solidarisch zu sein und denen zu helfen, die es brauchen. Der Krankenwagen, den wir diese Woche übergeben konnten, wird hoffentlich viele Leben retten.

Doch wir dürfen nicht vergessen: Der Krieg ist noch lange nicht vorbei, und die Menschen in der Ukraine brauchen weiterhin jede mögliche Unterstützung.


Oper Kateryna, Alexander Rodin
Odessa, März 2024

Diese Woche durfte ich in Odessa Alexander Rodins Oper ‚Kateryna‘ erleben, inszeniert von der ukrainischen Regisseurin Oksana Taranenko.

Der Handlungsstrang der Opera „Kateryna“ orientiert sich an einem gleichnamigen Gedicht von Taras Schewtschenko, dem ukrainischen Nationaldichter (1814-1861).

Es erzählt die tragische Geschichte eines ukrainischen Mädchens, das sich unglücklicherweise in einen russischen Soldaten verliebt und von diesem ein Kind erwartet. Nach der Geburt ihres Sohnes sieht sie sich der Ablehnung ihrer Familie ausgesetzt. Eine zufällige Begegnung mit dem Soldaten weckt in ihr die Hoffnung auf Unterstützung, die jedoch bitter enttäuscht wird, als auch er sie zurückweist. Am Ende sieht sie keinen anderen Ausweg als den Freitod im Wasser. Ihr Sohn jedoch findet Zuflucht bei einem blinden Leiermann, einem seherischen Charakter, der ihm eine Zukunft verspricht.

Das Gedicht spiegelt auf beklemmende Weise die jüngsten Konflikte und territorialen Auseinandersetzungen zwischen der Ukraine und Russland seit dem Jahr 2014 wider und dient als düstere Parabel auf die tragischen Ereignisse.


Kultur als Widerstand in Zeiten des Krieges
Odessa, März 2024

Gestern bin ich von Moldawien nach Odessa, Ukraine gereist. Heute habe ich mich mit den Direktorinnen der Oper Odessa getroffen.

Odessa ist für mich kein unbekanntes Terrain. Bereits Ende 2019 hatte ich das Glück, diese Perle am Schwarzen Meer zu besuchen und das atemberaubende Opernhaus zu bestaunen. Odessa ist eine wahre Kulturstadt, die mich immer wieder fasziniert.

Heute, am 27. März, stehe ich vor einem besonderen Erlebnis: die Aufführung der modernen ukrainischen Oper „Kateryna“. Ich erinnere mich daran, wie ich die Regisseurin Oksana Taranenko in Genf kennengelernt habe. Sie ist eine der bekanntesten Regisseurinnen in der Ukraine und ich bin gespannt darauf, ihre Inszenierung zu erleben.

Während des Krieges wurde das Opernhaus für kurze zwei Monate geschlossen, um einen grossen Luftschutzkeller für bis zu 600 Personen einzurichten. Doch schon bald danach, im April 2022, begann die Oper wieder ihre Vorstellungen zu spielen, und das ohne Unterbrechung. Die Zuschauerzahl wurde jedoch begrenzt, um Platz für alle im Luftschutzkeller zu schaffen. Dieses Vorgehen zeigt deutlich den kulturellen Widerstand von Odessa.

In Zeiten des Krieges und der politischen Unruhen ist die Kultur oft das erste Ziel der Unterdrückung. Doch die Menschen in Odessa haben gezeigt, dass sie sich nicht davon abhalten lassen, ihre kulturelle Identität zu bewahren. Die Oper ist ein Symbol des kulturellen Widerstands und ein Zeichen dafür, dass Freiheit und Demokratie nicht nur politische Ideale sind, sondern auch in der Kunst verankert sind.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, der Ukraine in ihrem Kampf für demokratische Werte und kulturelle Tradition beizustehen. Die Kultur spielt eine entscheidende Rolle im Erhalt dieser Werte!


Testimonial aus Kharkiv
Ukraine, Februar 2024

Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, die mutigen Menschen von Charkiw in diesen herausfordernden Zeiten des Krieges zu unterstützen. Die Entschlossenheit und der unbeugsame Geist der Mitarbeiter der Staatlichen Kulturakademie Charkiw sind eine wahre Inspiration für mich und viele andere. 

„Seit Beginn des Krieges stand Charkiw unter ständigem feindlichem Beschuss. Der Feind versucht, die mutigen Menschen von Charkiw einzuschüchtern und zu brechen. Doch trotz allem arbeiten die Mitarbeiter der Staatlichen Kulturakademie weiter.

Dank der Unterstützung und Fürsorge von Urban Frye haben wir einen Server und Software gekauft, um den Lernprozess im Remote-Modus zu verbessern. Darüber hinaus hat Urban Charkiw bereits dreimal persönlich besucht und viele Treffen mit den Leitern verschiedener Institutionen und Bildungseinrichtungen abgehalten, um aktuelle Probleme zu besprechen, die dringend gelöst werden müssen. Wir sind davon überzeugt, dass die Unterstützung durch Urban Frye für die Schüler und Lehrer unserer Akademie unsere Stabilität und unseren Glauben an die Zukunft der Ukraine stärkt!“

– Nataliia Riabukha, amtierende Rektorin, Staatliche Akademie für Kultur Charkiw


Gedenkanlass für die Ukraine
Luzern , Februar 2024

Nächsten Samstag, am 24. Februar 2024 um 17 Uhr, findet ein musikalischer Gedenkanlass zum 2. Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine in der Lukaskirche, Luzern, statt.

«Wir kämpfen für unsere Rechte, für unsere Freiheit, für unser Leben. Und nun kämpfen wir ums Überleben. Jeder Platz, egal wie er heute heißt, wird Freiheitsplatz heißen. In jeder Stadt unseres Landes. Niemand wird uns zerbrechen, wir sind stark. Wir sind Ukrainer. Beweist, dass ihr zu uns gehört, beweist, dass ihr uns nicht verlasst, beweist, dass ihr tatsächlich Europäer seid, dann wird das Leben über den Tod und das Licht über die Dunkelheit siegen.»

– Wolodymyr Selenskyj 🕊️

In Zusammenarbeit mit der reformierten und der katholischen Kirche der Stadt Luzern sowie der ukrainisch-orthodoxen Gemeinde von Luzern veranstaltet das ukrainische Kulturzentrum Prostir den musikalischen Gedenkanlass.

Katholische Kirche Stadt Luzern
Lukaskirche -Reformierte Kirche Stadt Luzern

Musikerinnen und Musiker:

Ukrainischer Chor „Prostir“ unter der Leitung von Oleskii Yatziuk

Singkreis Lukas unter der Leitung von Joao Tiago Santos, Valeriia Baliuk (Sopran), Demyd Buzko (Viola), Oleksandr Pachenko (Klavier), Lale Zeynelzade (Klavier)


Dokumentarfilm: Mit Musik gegen den Krieg
Luzern , Februar 2024

Gestern wurde das Sonntagsgespräch im Regionaljournal Zentralschweiz (SRF) ausgestrahlt. Dabei wurde über Beat Bieri’s Film „Charkiw“, den Chor Prostir und meinen organisatorischen und bürokratischen Anteil zum Film gesprochen. Ab Minute Sechs könnt ihr in das Thema reinhören, einschliesslich meines Interviews. Zum Beitrag.

Der Dokumentarfilm „Charkiw“ gibt einen Einblick in die bedeutende Rolle, die Musik für geflüchtete Musikerinnen und Musiker aus der Ukraine spielt. Musik erhebt sich inmitten des Krieges zu einer Resilienzquelle, die den Menschen Trost und Stärke verleiht. Sie durchdringt die düstersten Zeiten und fungiert als kulturelles Gut, das die Essenz einer Gemeinschaft bewahrt. In ihrer emotionalen Vielfalt dient Musik als Ausdruck tiefster Gefühle, verankert Erinnerungen und schafft eine Verbindung zwischen den Menschen, selbst wenn die Worte versagen. In dieser kraftvollen Rolle wird Musik zu einem zeitlosen Medium, das die Menschheit in ihrer Widerstandsfähigkeit und kulturellen Identität vereint.


Beat Bieri: Charkiw – Mit Musik gegen den Krieg
Luzern, Februar 2024

Morgen um 12 Uhr wird auf SRF Sternstunde Musik Beat Bieri’s Film „Charkiw – Mit Musik gegen den Krieg“ ausgestrahlt. Diese beeindruckende Dokumentation beleuchtet, wie die Musik in der belagerten ukrainischen Stadt Charkiw zu einer Kraft des Widerstands wurde, indem sie junge Musikschaffende auf ihrer „musikalischen Front“ begleitet.

Charkiw ist die zweitgrösste Stadt der Ukraine. Im Osten nahe der Grenze zu Russland gelegen, geriet sie im Februar 2022 gleich zu Kriegsbeginn in einen furchtbaren Bombenhagel. Über 1000 Gebäude wurden zerstört, Hunderte Menschen getötet, ein Drittel der Bevölkerung floh. Da es Russlands erklärtes Kriegsziel ist, die ukrainische Identität auszulöschen, attackieren die Aggressoren auch die zahlreichen Universitäten, Akademien und Schulen. Dagegen wehrt sich Charkiw, das als kulturelle Hauptstadt der Ukraine gilt, auch mit den Mitteln der Musik. Das Jugend-Orchester «Nadiia» beispielsweise, wo die talentiertesten ukrainischen Nachwuchsmusizierenden spielen, unterstützt vom polnischen Exil aus und mit Konzerttourneen die Heimatstadt. Es gehe darum, «der Welt unsere reiche Kultur zu präsentieren», wie die Violinistin Sasha Shepelska sagt, während ihr Freund gleichzeitig an der Kriegsfront kämpft. In Luzern verfolgt der Charkiwer Musikstudent Oleksii Yatsiuk das gleiche Ziel mit seinem ukrainischen Chor «Prostir», der unter anderem im Luzerner KKL auftritt. Und in der Charkiwer Kulturakademie findet der Unterricht weiterhin statt und es werden auch unter sehr schwierigen Bedingungen im ganzen Land Konzerte gespielt.

Der Film begleitet die jungen Musikerinnen und Musiker bei ihrem Kampf, den Durchhaltewillen zu stärken. Er zeigt eindrücklich, wie viel Kraft es braucht, trotz der ständigen Angriffe an die Kraft der Musik zu glauben und sich ihr mit ganzer Energie zu widmen.

https://www.srf.ch/…/sternstunde-musik/sendetermine…


LZ: Charkiw – Mit Musik gegen den Krieg
Luzern , Februar 2024

Heutiger Zeitungsartikel in der Luzerner Zeitung über den Dokumentarfilm „Charkiw“ – Ein Film von Beat Bieri.


Tele1 berichtet über meine Ukraine-Reisen
Luzern , Februar 2024

Gestern Abend berichtete Tele1 über meine Reise in die Ukraine und mein soziales Engagement für dieses Land, dessen Menschen mir so sehr am Herzen liegen!

Vielen Dank an Tele1 für die Plattform und die Möglichkeit, meine Erfahrungen zu teilen!

Es ist mir ein Herzensanliegen, dass weiterhin über die Ukraine und den Krieg berichtet wird. Nur durch Aufklärung können wir dazu beitragen, dass Krieg nicht als akzeptierter Zustand betrachtet wird. Lasst uns gemeinsam helfen und die Welt sensibilisieren!

Zum Beitrag


Ein Dankeschön aus Kharkiv
Ukraine, Januar2024

Diese Nachricht hat mir heute Tatyana Yatsyuk, Vizedirektorin des staatlichen Musiklyzeums in Kharkiv und Mutter des Leiters des Chores Prostir, Oleskii Yatsyuk, geschickt:

Sehr geehrter Herr Frye

Ich hoffe, Sie sind gut nach Luzern zurückgekehrt und hatten eine reibungslose Heimreise.
Zunächst möchte ich Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Verteidiger von Charkiw und der gesamten Oblast danken.
Ein besonderer Dank gilt auch allen Schweizerinnen und Schweizern, die sich an der Anschaffung eines Krankenwagens für die Region Kupjansk beteiligt haben. Ich bin überzeugt, dass dieses Fahrzeug vielen Menschen das Leben retten wird!

Die Stadt steht weiterhin unter massivem Raketenbeschuss. Und dennoch glauben die Menschen in Charkiw fest an einen Sieg. Es ist kaum zu begreifen, dass unser Leben – seit nun fast zwei Jahren – jederzeit durch eine russische Rakete beendet werden könnte.

Gerade deshalb ist es von unschätzbarem Wert, dass die Schweiz nicht vergisst, dass mitten in Europa ein brutaler Krieg herrscht, der Tag für Tag ukrainische Leben fordert. Danke, dass Sie hinschauen und helfen.

  • Tatyana Yatsyuk, Vizedirektorin des stattlichen Musiklyzeums in Kharkiv und
    Mutter des Leiters des Chores Prostir, Oleskii Yatsyuk

Die Ukraine im Fokus: Sieben Filme vom Krieg
Olten, Januar 2024

Die Ukraine-Filmtage (25. – 30. Januar) in Olten präsentieren eine eindringliche Auswahl von sieben Filmen, die nicht nur das aktuelle Geschehen beleuchten, sondern auch die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt des Landes zeigen.

Diese Filme, entstanden seit dem Euromaidan 2014, erzählen von der inneren Zerrissenheit, der Suche nach Identität und dem Alltag der Menschen. Trotz der Herausforderungen während des Krieges hat das ukrainische Kino an Resilienz und Engagement gewonnen.

Die Vorführungen sind mehr als nur Filme: Prof. Benjamin Schenk führt uns durch die jüngste Geschichte der Ukraine, begleitet von Sviatoslava Luchenko, die die historischen Epochen mit ihrer Bandura und passender Musik zum Leben erweckt. Apéros und Gespräche mit Clea Wanner, Michael Roffler und dem 2402forum Zürich schaffen eine offene Atmosphäre.

Eingeladen sind nicht nur Filmliebhaber, sondern alle, die Interesse an einem tieferen Verständnis der Ukraine haben. Lasst uns gemeinsam diese Tage vom 25. bis 30. Januar im Kino Capitol erleben.

Weitere Informationen findet ihr unter www.lichtspiele-olten.ch.


Begegnung mit Zukunftsgestalterinnen!
Lviv, Januar 2024

In Lviv traf ich diese drei beeindruckenden Damen von einer ukrainischen Jugendorganisation, die bald auch nach Luzern kommt – die Bohdan Hawrylyshyn Family Foundation. Diese Organisation, benannt nach dem renommierten ukrainischen Wirtschaftsexperten und Visionär Dr. Bohdan Hawrylyshyn, setzt sich leidenschaftlich für den demokratischen Auf- und Ausbau (sowie einen zukünftigen ersehnten Wiederaufbau) der Ukraine ein.

Die Mission der Stiftung ist es, aufstrebende Pioniere zu befähigen und zur Entwicklung der Ukraine als effektives, demokratisches europäisches Land beizutragen. Ihre Vision ist eine wohlhabende demokratische Nation von verantwortungsbewussten und freien Menschen.

Die Projekte, an denen sie arbeiten, sind beeindruckend. Um drei Beispiele zu nennen:

1) Young Generation Will Change Ukraine: Ein Programm für junge Ukrainer, die eine aktive Rolle im öffentlichen Leben des Landes spielen und fundamentale Veränderungen basierend auf einem europäischen Wertesystem vorantreiben möchten.

2) Ukrainian Youth Delegate to the UN: Ein landesweites Programm, das die Beteiligung der Jugend an internationaler Politik fördert und die Prinzipien der UN unter jungen Menschen verbreitet.

3) Responsibility Award: Ein Preis, um die Werte der Verantwortung in der ukrainischen Gesellschaft zu verbreiten und proaktive Aktionen von Menschen und Organisationen zu würdigen.

Die Organisation hat eine engagierte Gemeinschaft von über 1500 AbsolventInnen, die international als BotschafterInnen fungieren, um die Werte und Mission der Stiftung zu verbreiten.

Bei unserem Treffen haben sie um Unterstützung gebeten, und es ist mir eine Ehre, diese in Zukunft zu gewährleisten! Schaut euch ihre Social Media-Seiten und Webseiten an, um mehr über ihre inspirierende Arbeit zu erfahren!

Website
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Für eine faire Asylsozialhilfe:
Luzern, Januar 2024

Ich setze mich mit Nachdruck für die Erhöhung der Asylsozialbeiträge für ukrainische Geflüchtete ein, damit sie die finanziellen Mittel haben, ein Leben in Würde zu führen.

Es geht darum, die Essenz der Menschlichkeit zu bewahren und sicherzustellen, dass sie ausreichend Ressourcen für grundlegende Bedürfnisse haben. Im Kanton Luzern ist dies gegenwärtig aufgrund der bestehenden Beiträge nicht hinreichend gewährleistet.

Artikel der Luzerner Zeitung, vom 22.01.24: Hier

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